TerraMaster F2-220 NAS mit OpenMediaVault

Inspiriert von dem Artikel c’t 17/2017 (x86-NAS TerraMaster F2-220 als Mikroserver) und diversen Recherchen im Internet, musste ich sie haben. :)
Eine fertig NAS mit der Möglichkeit alternative Betriebssysteme zu installieren, wie z.B.: Ubuntu, Debian, OMV, FreeNAS, XPEnology, etc.

22.08.2022 – läuft aktuell mit OpenMediaVault 6 (upgrade mit omv-update)
04.08.2018 – Anleitung aktualisiert
27.08.2017 – OpenMediaVault 4 (Arrakis 4.1.9)

Einkaufsliste:

  • Noontech TerraMaster F2-220 (Amazon ca. 186€)
  • Inateck UA1003 SATA zu USB Adapter (Amazon ca. 9€)
  • VGA HD15 weiblich auf 12-pin Anschluss (den muss man haben, Amazon ca. 3€)
  • kleine SSD oder SATA-Flash Modul für’s Betriebssystem (für OMV wären 8GB ausreichend)

Hardwareausstattung:

  • Intel Celeron J1800, Dual Core 2,41 GHz
  • 2GB RAM (max. 4GB, erweiterbar mit einem 2GB DDR3L SO-DIMM Modul)
  • 20 TB Storage (max. 2x 10TB HDD)
  • 1x Gigabit LAN
  • 1x USB 2.0 und USB 3.0

OpenMediaVault installieren

Da ich noch keinen VGA Adapter habe, muss die Installation von OMV auf einem externen Rechner erledigt werden.
Ich nutze dazu VMware Workstation und installiere OMV in eine VM. (VMDK GB = SSD GB), aber noch nicht fertigstellen!

Das Netzwerk Device unter VMware ist ens33, bei der TerraMaster aber enp2s0.
In diesen 3 Dateien den Namen des Interfaces von ens33 auf enp2s0 ändern:

  • /etc/network/interfaces
  • /etc/collectd/collectd.conf.d/interface.conf
  • /etc/openmediavault/config.xml

Mit ALT+F2 wechseln wir jetzt auf eine zweite Konsole und ändern vor dem ausschalten noch die Namen des Netzwerk Interfaces.
(Die OMV Installation auf /dev/sda1 ist unter /target eingebunden.)

WICHTIG: Jetzt die VM hart ausschalten, Power Off.

Mit dem StarWind V2V Image Converter die VMDK nach RAW konvertieren. (direkter download)

Das RAW Image mit dem Win32 Disk Imager auf die, mit dem USB Adapter angeschlossene, SSD schreiben.

Den originalen TOS USB-Stick entfernen und die SSD mit dem USB Adapter dort anschließen und das NAS einschalten.
OMV sollte per DHCP ein IP erhalten und über den Browser jetzt erreichbar sein.

RAM auf 4GB erweitern

Passendes 2GB RAM Modul für ca. 10€ aus ebay.

  • 2GB Transcend TS256MSK64W3N SO-DIMM, DDR3L, 1333, CL9, 1.35V, PC3L-106667S
  • 2GB Micron MT8KTF25664HZ-1G4M1 SO-DIMM, DDR3L, 1333, CL9, 1.35V, PC3L-10600S

VGA Adapter

Die Möglichkeit einen Monitor anzuschließen ist sehr nützlich. Bootprobleme erkennbar, direkte Installationen möglich, BIOS Setup, PXE aktivieren, etc.

Den VGA Monitoranschluß hab ich in die Plastikrückwand über dem Lüfter montiert.

Sonstiges

  • Wake On Lan funktioniert mit OMV problemlos.
  • Die SSD liegt lose zwischen dem Kühlkörper und dem Festplattenschacht.
  • Alternativ zu einer 2.5″ SSD wäre vielleicht noch ein kleines Apacer 8C.F1DD2.LR10B SATA-Flash Modul. (nur 4,6cm x 3,3 cm)
  • Stromverbrauch mit 2x 1TB Western Digital WD10JFCX Red 2,5″ HDD, ca. 9 Watt im Leerlauf.
  • Stromverbrauch mit 1x 10TB Seagate IronWolf ST10000VN0004, ca. 9 Watt im Leerlauf.

42 Gedanken zu „TerraMaster F2-220 NAS mit OpenMediaVault“

  1. Hallo!

    Toller Artikel!
    Du schreibst XPenology erfolgreich installiert, welche Version?
    Könnest Du einen Artikel darüber verfassen, würde bestimmt viele interessieren!

    Gruß Oliver

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  2. Super Artikel. Noch eine Idee wenn das Ding dennoch immer wieder in den TOS bootet? Hab es auf deine Art probiert und auf die Art aus dem CT Artikel aber in beiden bootet er automatisch ins TOS und nicht das OMV von der SSD. Habe es selbst mit anderen Platten probiert, dennoch kommt das TOS.
    Einmal war ein komisches piepen aber da ich noch kein VGA Adapter habe bringt mir das vermutlich nix.

    Was muss man also tun damit er nicht das TOS bootet?

    Antworten
  3. Hallo,
    ich habe das gleiche Problem.
    Ohne Festplatten bootet das System das OMV Betriebssystem von der SSD.
    Wenn ich aber die Festplatten einbaue, wird immer TOS- Betriebbssystem gestartet.
    Im BIOS ist Bootreihenfolge Startvolume SSD eingetragen.

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  4. Hab’s nochmal zum Testen frisch installiert.
    – Wie in der Anleitung OMV unter VMware installiert und das konvertierte Image auf die SSD geschrieben.
    – Zuerst nur mit der SSD am USB Port, OMV wird gestartet.
    – System heruntergefahren und die beiden SATA Platten eingebaut, OMV wird gestartet!
    – Auch nach mehrmaligem neustarten und herunterfahren habe ich keinerlei Startprobleme.

    Ich verstehe nicht warum bei einigen das TOS gestartet wird, woher soll er sich das nehmen?
    Es hat anscheinend auch keinen Einfluss was im BIOS eingestellt ist, dort standen meine Platten als erstes und zweites Bootdevice!

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  5. Erst mal Dank an mb-press für den detaillierten Artikel und die tollen Bilder! Die Angabe mit den 3 Dateien war für mich extrem hilfreich, da in einem Kommentar von Ernst Ahlers zu seinem Artikel im c’t-Magazin nur eine Änderungsdatei erwähnt wird. Deswegen hatte ich Boot-Probleme beim Start ins Netz.

    Zum Starten von TOS: der vom Hersteller verwendete USB-Stick stößt nur die Installation der TOS-Firmware auf der 1. HD an. Diese HD muss vor der Verwendung formatiert werden bzw. (wenn zu finden auf der Festplatte) die Firmware dort gelöscht werden. Hoffe, das hilft weiter.

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  6. Habe inzwischen die Installation erfolgreich abgeschlossen.

    Vorab: ich konnte das 4-bay Gerät (F4-220) in einer Sonderaktion für 229 € erstehen und habe es durch einen 2 GB-RAM-Riegel ergänzt. Bei dem größeren Gerät gibt es eine Besonderheit, dazu weiter unten.

    Die Vorbereitung in der VirtualBox ist nicht ganz ohne: unter Linux Mint wird ein konnektierter USB-Stick von VB überhaupt nicht erkannt, bei Win10 auch nicht jeder Stick. Bei SSD über Adapter bzw. M.2-SSD in USB-Gehäuse startet bei Windows zwar der Installationsvorgang, dann wird aber von VB nach einem Treiber verlangt. Gleiches passiert bei Verwendung von USB Sandisk Extreme, bei Ultra jedoch nicht.

    Wenn man also mit dem richtigen Stick ein Installationsmedium erstellt und die entsprechenden Dateien korrigiert hat, startet der TerraMaster mit einem Doppel-Beep ins Netz.

    Der Stick ist aber wegen raschem Verschleiß keine schlaue Lösung. Die vorher abgelehnten M.2-SSD in USB-Gehäuse lassen sich jetzt mit Clonezilla als Klon des funktionierenden Sticks erstellen. Es ist darauf zu achten, dass ein maximal 16 GB USB-Stick verwendet wird, da das zu erstellende Medium mindestens gleich groß sein muss, auch kein Bit kleiner bei formal gleicher Größe.

    Jetzt zur Besonderheit beim 4-bay-Gerät: neben den 4 Schächten verbirgt sich im Gehäuse eine 5. SATA-Schnittstelle, in der nach Herausnehmen der Platten eine normale SSD platziert werden kann. Diese wird ebenso mit Clonezilla kopiert und lässt das Gerät nochmals schneller starten. Ein Neustart aus laufendem Betrieb benötigt so gerade mal 45 sec. Als Nebeneffekt wird auf die Weise ein interner USB 2.0 Port frei, der über ein Verlängerungskabel durch das Stanzloch des nicht vorhandenen 2. Ethernet-Anschlusses nach außen geleitet werden kann.

    Bin zufrieden mit den verbauten Komponenten, auch wenn ich immer noch auf das VGA-Kabel aus China warte.

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  7. Hallo, hat zufällig noch jemand ein Image vom USB-Stick des F2-220? Ich habe mir mit der Installation von Nextcloud die OMV4-Installation zerschossen und würde mir gerne nochmal das aktuelle TOS anschauen.

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  8. Hallo, danke für den tollen Artikel!

    Frage: Als Du das VGA-Kabel angeschlossen hast, hast Du da auch eine Tastatur (z.B. über USB) angeschlossen, so dass Du die BIOS-Settings umstellen konntest (wegen Boot Reihenfolge oder so)?

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  9. Habe gerade omv5 installiert von der iso. Nach dem ersten boot, konnte ich nicht einloggen im browser.
    Truns out, die iso ist ein bischen alt. apt update und apt full-upgrade haben es repariert. Muss wohl ein frueher bug gewesen sein.

    Cheers,
    Gera

    Antworten
  10. Hi mb-press!

    Thanks for the great article and inspired me for my venture into OMV in Terramaster. I have just got Terramaster F2-210 and want to install OMV5 on it. I have made an image file burned into USB and connected to the NAS but nothing happening. What will be the IP it will boot too? I have already changed the network interface name to ‘eth0’ which is my NAS’s network interface name in the 3 files specified.(I dont have the VGA cable so its a blind install)

    Also please let me know when installing the OMV on the VMware virtual drive what OS environment did you all choose, is it Linux 4.1 64 bit?

    Please anyone please help on these issues. Thanks a lot in advance

    Antworten
    • Hi,

      the F2-210 uses an ARM CPU. I don’t think it’s gonna work.
      There’s currently no OMV5 Image for ARM Devices even the Raspberry Pi.

      Antworten
      • Thanks for the reply. But its quite disheartening for me learn this. I’m a beginner to Linux and OMV. Is there any other OS to run on this ARM 64 bit V8, Realtek RTD1296 processor. I hate the TOS, its not stable, the Docker app and Plex app doesnt work properly. Every time I reboot the NAS it crashes the Docker app. That’s why considered to go for OMV. If any other suggestion please let me know. Thanks in advance.

        Antworten
  11. Hello Jojy,
    I have the same problem with a Terramaster F4-220. The OMV version 4.1.35-1 with Linux kernel 4.19.0-0.bpo.8-amd64 works just fine according to these instructions. But I can’t get the OMV 5 version to run. Is it really because the OMV 5 is not suitable for an ARM 64 bit. Too bad!

    Have a nice day!

    Antworten
  12. Hallo, frohes neues Jahr und vielen Dank für deine tollen Projekte.

    Auf der Suche nach einer kostengünstigen Möglichkeit ein Hotswap Gehäuse als Mikroserver einzusetzen, bin ich auf diesen Artikel gestoßen.

    Mein Vorhaben ist allerdings TrueNAS statt Openmediavault zu betreiben. Dafür ist aber das hier angegebene Modell wohl zu schwach.

    Terramaster hat im Sommer letzten Jahres u. A. das F4-422 rausgebracht.
    Laut berichten zu Folge hat die 4-Bay Version im Inneren einen 5. SATA Port, der aber von außen nicht zugänglich ist. Dieser würde sich sehr gut als Lese/Schreib-Cache nutzen. TrueNas würde ich dann auf eine Mini SSD installieren, welche ich an des TOS USB Port mit passendem Adapter anschließe.

    RAM technisch soll wohl bis zu 12 GB möglich sein. 4 intern und 8 über ein Riegel, evtl. auch mehr.
    Wenn ein 16er Riegel funktioniert, wäre man mit 20 GB RAM sehr gut bedient.

    Das wäre wohl die kostengünstigste Lösung, um TrueNas in einem Kompakten HotSwap Gehäuse zu realisieren.

    Meine Frage ist jetzt, ob mein Vorhaben Sinn macht und ob die CPU hier für TrueNAS fit genug ist.
    Ich weiß das TrueNAS ZFS nutzt, was sehr RAM hungrig ist, aber das sollte mit 12 oder mehr GB RAM kein Problem sein.

    Wäre Klasse, wenn du mir deine Meinung hierzu mitteilen könntest.

    Viele Grüße
    Michael

    Antworten
    • Hallo Michael,

      die Idee ist gut, aber…

      Laut Datenblatt unterstützt die F4-422 maximal 8GB RAM.
      Auf der Intel Seite ist bei der J3455 CPU auch nur eine maximale Speichergröße von 8GB angegeben!

      Für einen reinen ZFS Storage sollte die CPU ausreichend sein.
      Die Frage ist wieviel Terrabyte Speicher du da reinstecken möchtest. Im Netz liest man oft was von 1GB RAM pro 1TB Storage.

      Ich denke es macht keinen Sinn, weil:
      – keine Garantie ob wirklich mehr als 8GB RAM möglich sind
      – die Performance später auch wirklich ausreichend ist
      – die verbauten Netzwerkkarten (ich tippe mal auf Realtek) von FreeBSD unterstützt werden

      Gruß, Michael…

      Antworten
  13. Tolle Anleitung, vielen Dank.
    Eine Frage habe ich: Auf dem Mainbord erkennt man (TerraMaster-05.jpg), dass es eine Nachrüstmöglichkeit für eine zweite LAN-Buchse gibt. Lässt sich diese über das BIOS aktivieren?

    Danke und Grüße
    Norman

    Antworten
  14. Hallo!
    Super Artikel. Habe gerade erst mit dieser Anleitung OMV 6.1 installiert. Ich habe bisher auf den VGA Adapter verzichtet, daher kann ich auch im BIOS nicht einsehen, was dort eingestellt werden kann. Du schreibst im Artikel das WOL funktioniert. Ist dafür im BIOS noch was einzustellen? Bisher will WOL bei mir nicht funktionieren. Hast Du irgendwelche Tipps?

    Viele Grüße
    Markus

    Antworten
    • Da muss nichts eingestellt werden (soweit ich mich erinnere)
      Von welchem Client weckst du denn auf?

      WOL mache ich von meiner Synology aus:
      /usr/syno/sbin/synonet –wake aa:bb:cc:dd:12:34 eth0

      Funktioniert bei mir aber auch nur wenn ich die NAS über das Webinterface herunterfahre.
      Nach einem Stromausfall muss ich sie erst wieder manuell einschalten.

      Antworten
      • Ich habe noch verschiedene Dinge ausprobiert und nun eine Konfiguration, die funktioniert. Jetzt habe ich auch ein LED am Port des Switches im ausgeschalteten Zustand. Das hatte ich vorher nicht. Was aber jetzt der ausschlagende Punkt war kann ich leider nicht sagen.

        Vielen Dank für die Infos.

        Antworten
  15. Gibt es eigentlich mittlerweile eine Lösung für die HDD LEDs unter OMV?
    Oder hat im originalen TOS Sourcecode schon jemand die Stelle gefunden, wo die LEDs angesteuert werden?

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